Vielen Unternehmen fällt es in der heutigen Zeit sehr schwer, geeignete Fachkräfte für ihre vakanten Stellen zu finden. Durch nicht besetzte Positionen im Unternehmen entsteht nicht nur zusätzlicher Arbeitsaufwand für die anderen Mitarbeiter, auch die Kosten für das Unternehmen liegen bei einer längerfristigen Nichtbesetzung deutlich höher. Um die internen Personalabteilungen, die zumeist ohnehin viel zu viel Arbeit haben, zu entlasten und Abhilfe zu schaffen, sorgen sogenannte Personaldienstleister oder Headhunter für Abhilfe. Doch was kommt finanziell auf die Unternehmen zu, wenn sie sich an Personaldienstleister wenden? Und was können Personaldienstleister leisten?
TL;DR
#FuerUnternehmen
Die durchschnittliche Zeitspanne, um eine Position zu besetzen, beträgt je nach Position und Branche jeweils zwischen zwei und vier Monate.
Während dieser Zeit entstehen dem Unternehmen sowohl direkte als auch indirekte Kosten. Direkte Kosten ergeben sich zum Beispiel durch die Beauftragung von Onlineplattformen, Stellenanzeigen online zu stellen. Diese sind in der Regel nicht all zu kostengünstig und bringen oftmals, trotz sehr preisintensiver Prozesse, nicht den gewünschten Erfolg - insbesondere nicht im gewünschten Zeitraum.
Unter indirekten Kosten sind jene zu verstehen, die sich durch den Ausfall der Arbeitskraft und den Ausfall der damit einhergehenden ausbleibenden Gewinne ergeben (sog. Opportunitätskosten).
Die einfache Formel lautet: Je länger die Time-to-Hire, desto höher Ihre Kosten von Tag zu Tag. Und diese Kosten übersteigen damit ganz schnell das Honorar einer guten Personalberatung.
Noch höher ist allerdings der finanzielle Schaden, den ein „Bad-Hire“ verursacht: Die Einstellung einer beispielsweise nicht ausreichend qualifizierten Person kann einem Unternehmen sehr viel Geld kosten. Insofern ist es durchaus von Interesse, sich mit den Kosten einer professionellen Personalberatungsagentur auseinanderzusetzen und die Vorteile, die sich aus der Zusammenarbeit mit ebendieser ergeben, gegenüber den Kosten abzuwägen.
Von Active Sourcing, Direct Search und Headhuntern
Sogenannte „Headhunter“ oder auch „Personalberater“ haben es sich zum Ziel gesetzt, geeignetes Fachpersonal zu finden und zwischen Unternehmen, sprich deren Kunden/ Auftraggebern und den passenden Kandidaten einen Vertragsabschluss herbeizuführen. Personalberater arbeiten auf unterschiedliche Weisen. Eine bekannte Form des „Headhunting“ ist der Direct Search.
In einem solchen Fall spricht der Personalberater die konkreten Wünsche und Vorstellungen für die zu besetzende Vakanz en Detail mit dem Kunden durch. Der Personalberater sucht zunächst passende Kandidaten in Plattformen wie LinkedIn und Xing, schreibt diese an und begibt sich im Anschluss in den „Headhunt“. Hierbei wird in den jeweiligen Unternehmen angerufen, so dass die Kandidaten direkt auf die zu besetzende Vakanz angesprochen werden können.
Haben sich Personaldienstleister auf hochbudgetierte Positionen spezialisiert und suchen gezielt nach Experten oder Spezialisten, nennt man diese Personalberater häufig auch Executive Searcher. Oftmals haben sich Personalberater das Fachwissen und die Expertise hierfür mittels Ihrer Studiengänge, langjähriger Berufserfahrung sowie ihren eigenen Erfahrungen in Führungspositionen angeeignet. Somit können Personaldienstleister auf Augenhöhe mit den Experten und Spezialisten kommunizieren und die zu besetzenden Vakanzen fachlich sehr geschult begleiten. Dies machen sich Personalberater natürlich zu eigen und setzen genau hier an: die Kosten für den Executive Search sind durchaus nicht günstig!
Die Personalberatung als Schlüssel zum Glück
Unabhängig von der Unternehmensgröße oder der Branche ist die Beauftragung eines Personaldienstleisters eine sehr geeignete und gewinnbringende Methode, um gezielt gutes und langfristiges Personal für das eigene Unternehmen zu gewinnen.
Aufgrund des direkten, persönlichen Kontaktes mit Ihrem Personalberater können Sie auf dessen Know-how und Expertise vertrauen. Dazu sparen Sie sich die Zeit für einen langwierigen Bewerbungsprozess, der vielleicht gar nicht zum gewünschten Ergebnis führt.
Welche Honorarmodelle gibt es in der Personalberatung?
Generell kann zwischen zwei Honorarmodellen in der Personalberatung unterschieden werden: Die erfolgsbasierte Vermittlung und die Retained Search.
Bei dem erfolgsbasierten Modell zahlen Sie nur, wenn auch tatsächlich ein Arbeitsvertrag mit einem geeigneten Kandidaten zustande gekommen ist. Das Personal wurde demnach erfolgreich vermittelt. Führt die Suche allerdings nicht zu der gewünschten Stellenbesetzung, so wird auch kein Honorar fällig – ganz simpel.
Beim Retainer-Modell hingegen erfolgt die Zahlung des vereinbarten Honorars in Teilschritten.
In der Regel wird – bevor der Personaldienstleister mit der Search startet – ein Drittel des vereinbarten Honorars bezahlt - oftmals werden die restlichen zwei Drittel dann bei Vertragsunterzeichnung des neu eingestellten Mitarbeiters fällig.
In Ausnahmefällen erfolgt ein weiterer Zwischenschritt: werden potenzielle Kandidaten zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, ist ein weiteres Drittel bereits hier fällig.
Wird während des Bewerbungsprozesses kein passender Kandidat gefunden und eingestellt, zahlt das Unternehmen – anders als beim erfolgsbasierten Modell wie oben aufgezeigt – dennoch einen gewissen Teil des Honorars (je nach Vereinbarung ein Drittel oder zwei Drittel des vereinbarten Honorars).
Welche Kosten entstehen nun wirklich?
Zusammengefasst können die Kosten eines Personalberaters wie folgt dargelegt werden: Bei seriösen Personalberatungen liegt deren Honorar zwischen 25 bis zu 40 Prozent des Bruttojahreseinkommens des zu vermittelnden Kandidaten. Abweichungen von diesem Grundsatz sind selbstverständlich denkbar.
Bei einer Beauftragung von Personaldienstleistern gilt es zu bedenken, dass die Kosten, welche hierfür anfallen, durchaus rapide wieder ausgeglichen werden. Eine schnelle, zuverlässige und qualifizierte Besetzung ist aus oben genannten Gründen unabdingbar und demzufolge das Honorar durchaus wert.
Denn zufriedene Top-Mitarbeiter erledigen nicht nur qualitativ gute Arbeit, sondern erhöhen gleichzeitig auch die Attraktivität des Arbeitgebers. Dadurch ziehen sie weitere Talente an und helfen so dem Unternehmen, stetig weiter zu wachsen.